Heute, meine Friends, heisst es Back to the Roots! Ich präsentiere euch rechtzeitig auf die Feier- und Festtage meine liebsten Brotrezepte – von festlich bis währschaftlich & 100 % vegan! Yummy! Zopf, knuspriges Kürbis-Kernen-Kasten-Brot, ein grooviges Fitnessbrot und als krönender Abschluss ein geklautes Panettone-Rezept!
Los, los, ab in die Backstube! Und hey, wie wär ein Festbrunch mit lauter kleinen Brotleckereien? Der Rest lässt sich gut einfrieren und im Januar nimmst du Stück für Stück aus dem Tiefkühler, statt ins Loch zu versinken – das ist doch ein füchsisch-schlauer Tipp, oder??
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Das absolute MUST under den feier- & sonntäglichen Broten:
Der Zopf!
Wie es dazu kam
Eine wiederaufgelebte Tradition aus Grossmutters Zeiten – ein frischer Sonntagszopf! Meist duftet es samstags herrlich durch die ganze Wohnung, mit wässrigem Mund betrachten wir das gelungene Werk und freuen uns auf den sonntäglichen Zmorge!
Zutaten
- 500 Gramm Halbweissmehl
- 50 bis 70 Gramm vegane Margarine (zwei Vorschläge siehst du auf meinem Foto)
- 1 1/2 TL Salz
- 1 Brieflein Trockenhefe oder 21 Gramm Frischhefe (für 500 Gramm Mehl)
- 3 Deziliter (300 ml) Soja-Milch oder Hafer-Milch
- 2 TL Zucker oder Agavensaft
- etwas Soja-Milch oder Wasser
Zubereitung
- Hefe mit dem Agavendicksaft oder Zucker und 1 dl (100 ml) handwarmer Sojamilch bzw. Hafermilch zu einem Vorteig anrühren, von Vorteil ein paar Minuten ruhen lassen (die Hefe beginnt zu wachsen und zu schäumen – kannst ihnen sogar zuhören, den Hefetierchen!).
- Das Mehl, das Salz und die Margarine vermischen. Nach und nach die aufgelöste Hefe und die restliche Flüssigkeit (das müssten dann 2 dl bzw 200 ml sein…) dazugeben und alles zu einem gleichmässigen Teig kneten. Der Teig soll weder krümelig noch klebrig sein, sondern sich gut von deinen Händen lösen. Falls er zu trocken ist, sparsam etwas Wasser dazu geben (in Tropfen-Dosen); falls er zu feucht ist, etwas Mehl dazu geben – und immer schön weiter kneten! Je länger der Teig geknetet wird, umso besser das finale Ergebnis! Oder anders gesagt: Ohne Schweiss, ähm, Fleiss kein Preis 😉
- Den Teig in einer Schüssel und mit einem feuchten Tuch bedeckt an einem warmen Ort während einer Stunde aufgehen lassen.
- Den Teig sorgfältig nochmals kurz und leicht kneten.
- Zwei Stränge formen und diese zu einem Zopf flechten, sorgfältig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Den Zopf mit etwas Sojamilch oder Wasser einpinseln und in den kalten Ofen schieben.
Backen
- Auf der zweituntersten Rille bei 180 Grad Celsius während 35 bis 40 Minuten. Ich stelle meistens während der zweiten Hälfte der Backzeit die Temperatur auf 200 Grad Celsius.
- Klopft man auf die Unterseite des Zopfes und klingt er hohl, ist die Backzeit um.
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Knuspriges Kürbis-Kasten-Kernen-Brot
Wie es dazu kam
Inspiriert von Dr. Oetkers Kochbuch ‚100% pflanzlich‘ hat sich dieses Brot zu unserem Hausbrot gemausert. Es schmeckt zum Frühstück genauso wie zu einer leckeren Kürbissuppe oder einem feinen Glas Wein.
Zutaten
- 500 Gramm Dinkelvollkornmehl (Alternativ halb Dinklevollkornmehl, halb Ruchmehl)
- 1 1/2 TL Salz
- 2 EL Kürbiskerne
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- 2 EL Sesamsamen
- 1 Brieflein Trockenhefe oder 21 Gramm Frischhefe* (für 500 Gramm Mehl)
- 3 dl (300 ml) handwarmes Wasser
Zubereitung
- Eine Cakeform mit Backpapier auslegen.
- *Wenn Frischhefe verwendet wird, diese mit 1 dl (100 ml) handwarmem Wasser anrühren. Ansonsten:
- Das Mehl, das Salz, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Sesamsamen vermischen, ebenso die Trockenhefe. Nach und nach das Wasser sowie gegebenenfalls den Vorteig dazugeben und alles zu einem gleichmässigen Teig kneten, am Schluss zu einer länglichen Rolle formen.
- Den Teig in die vorbereitete Cakeform legen und mit einem feuchten Tuch bedeckt an einem warmen Ort während einer Stunde aufgehen lassen.
Backen
- Auf der zweituntersten Rille bei 180 Grad Celsius während 30 bis 35 Minuten. Ich stelle meistens während der zweiten Hälfte der Backzeit die Temperatur auf 200 Grad Celsius.
- Nach dem Backen auf einem Gitterrost auskühlen lassen und möglichst rasch aus der Cakeform nehmen, da sich Kondenswasser bildet.
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Und nach, vor oder während der ganzen Schlemmereien:
Fit mit Brot – Fitnessbrot im 80-er-Groove.
Wie es dazu kam
Bereits als Kind buk und kochte ich sehr gerne. So sammelte ich immer wieder interessante Rezepte. Besonders angetan war ich vom Silva-Brotbackbuch, welches mir meine Tante auslieh. Ich schrieb mir ein paar schmackhafte Rezepte ab, bevor ich das Buch zurück an die Besitzerin schicken musste. Die Rezepte haben all die Jahre überlebt, nun habe ich dieses Jahr eines davon aus meiner Sammlung ausgegraben und seine Zutaten leicht angepasst. Es hat köstlich geduftet und geschmeckt! Doch einen Originaleintrag aus dem anfangs 80-er Jahre des letzten Jahrhunderts erschienenen Kochbuch möchte ich euch nicht vorenthalten!
Fitness-Brot heisst dieses köstliche Brot, weil es neben einer gesunden Kornmischung den verdauungsfördernden Leinsamen und den so würzigen Koriander enthält, während ihm der Joghurt die gewünschte Leichtigkeit und Frische gibt. Ein Frühstücksbrot also nach einem kurzen Waldlauf oder ein paar Freiübungen vor dem Fenster. Zusammen mit einem erfirschenden, sättigendem Birchermüesli oder einem Glas Milch ein perfekter ‘Aufsteller’ – ein besserer Tagesanfang ist kaum denkbar.
Tja, das Rezept bleibt auch mit ausgetauschten Zutaten unverändert schmackhaft, die Sprache ändert sich im Laufe der Zeit… Und hier nun das lang ersehnte Rezept:
Zutaten
- 400 Gramm Vollkornmehl
- 100 Gramm Ruchmehl
- 1 1/2 TL Salz
- 1 Brieflein Trockenhefe oder 21 Gramm Frischhefe* (für 500 Gramm Mehl)
- 1.5 bis 2 Deziliter (150 – 200 ml) Soja-Milch
- 150 Gramm Soja-Joghurt
- 1 TL Agavendicksaft (oder Zucker)
- 2 EL Leinsamen
- 1/2 TL gemahlener Koriander
Zubereitung
- *Wenn Frischhefe verwendet wird, diese zusammen mit dem Agavendicksaft und 1 dl (100 ml) handwarmer Sojamilch zu einem Vorteig anrühren, evtl mit 1 bis 2 EL Mehl anreichern. Ansonsten:
- Das Mehl, das Salz, die Leinsamen und den gemahlenen Koriander vermischen, ebenso die Trockenhefe. Nach und nach die Flüssigkeit (Soja-Joghurt und Soja-Milch sowie gegebenenfalls den Vorteig) dazugeben und alles zu einem gleichmässigen, ziemlich festen Teig kneten.
- Den Teig in einer Schüssel und mit einem feuchten Tuch bedeckt an einem warmen Ort während eineinhalb bis zwei Stunden aufgehen lassen.
- Nochmals kurz den Teig durchkneten, kleine Brötchen fomen und diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Falls gewünscht: Die Brötchen mit Wasser bepinselen, dicht mit Leinsamen bestreuen und die Samen leicht in den Teig drücken.
Backen
- Die Brötchen in den kalten Ofen schieben und auf der zweituntersten Rille bei 200°C für ungefähr 30 Minuten (ist der Ofen vorgeheizt, verkürzt sich die Backzeit!).
- Klopft man auf die Unterseite eines Brötchens und klingt es hohl, dann ist die Backzeit um.
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Panettone – so was wie ein edles Dessert-Brot.
Hach, unglaublich lecker!
So, und zum krönenden Abschluss ein Rezept, das ich beim ‚Über den Zaun gucken‘ abgekupfert hab. Aber artig wie ich bin, teile ich hier den Link, damit die Urheberin das Lob alleine bekommt. Ich kann nur sagen: ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!!!!
Einzige Anmerkung meinerseits: Das VeganFüxli hat als Eiersatz insgesamt 150 Gramm Seidentofu verwendet. Ebenfalls echt empfehlenswert! Und mit den letzten Impressionen sage ich: Au revoir, auf Wiedersehen, Ciao & Goodbye bis im 2013!
Euer VeganFox.
Oh, jetzt hätte ich doch glatt noch fast den Link zum Rezept vergessen… tststs!
Das Panettone-Rezept stammt von Chnueppelwiibli, einem veganen Rezept-Blog.
Hallo Rahel,
ich durfte bei meinem Besuch ja unter anderem das köstliche „Knuspriges Kürbis-Kasten-Kernen-Brot“ zum Frühstück kosten. Schön das es auf Deinem Blog das Rezept dazu gibt. Ich werde das Brot nach Weihnachten mal mit meiner Tochter nachbacken. Wie es geworden ist, poste ich später.
Liebe Grüße aus Wuppertal
Holger
Liebe Rahel! Einmal mehr bin ich ganz begeistert von deiner neuen Präsentation und zwar nicht einfach, weil ich dein Mumi bin und du deshalb Heimvorteil hast…! Ich gratuliere dir zu deinem glustigen, sehr schön gestalteten und fotgrafierten veganen Rezept-Blog! Von Herzen en Guete beim Geniessen…und dass Urs dabei nicht ein allzu schnelles Tempo anschlägt…;-)) ! En liebe Wiehnachtsgruess und ganz viel Stärnstundewünsch! Dis Mumi